"Ja, Sie ist wirklich phänomenal, diese Lilia Bayrova, mit ihrem herrlich baritonal aussingendem Timbre und den schier endlosen Legati" ...
... war der Kommentar des Kritikers der Tageszeitung "Die Presse" nach einem Wiener Recital der in Bulgarien geborenen Cellistin. Seither haben sie die Kritiker für ihre vielen national und international preisgekrönten Auftritte mit Lob förmlich überschüttet.
Lilia, geboren 1971, erhielt den ersten Cellounterricht im Alter von 7 Jahren bei ihrem Vater. Nachdem sie als 10- und 11-jährige erste Preise beim nationalen Wettbewerb für Cellisten gewonnen hatte, nahm sie bereits im Alter von 12 Jahren ihre erste Schallplatte - Haydn's C-Dur Cellokonzert mit dem Symphonieorchester des bulgarischen Rundfunks - auf.
Im darauf folgenden Jahr übersiedelte sie mit der ganzen Familie nach Wien, das seither zu ihrer zweiten Heimat geworden ist, und setzte das Studium bei ihrem Vater Jontscho Bayrov am Konservatorium in Wien fort, wo sie 1989 ihr Diplom mit Auszeichnung erhielt.
Weitere Studien führte sie noch zu Boris Pergamenschikow an die Kölner Musikhochschule, zu Heinrich Schiff ans Mozarteum in Salzburg und zu Valentin Erben an die Wiener Musikhochschule, wo Sie ein weiteres Mal mit Auszeichnung abschloss und zum Magister graduierte. Ausserdem besuchte sie Meisterkurse bei Daniil Shafran, Janos Starker und Harvey Shapiro. 1991 wurde sie zum Piatigorsky Seminar nach Los Angeles eingeladen, wo sie intensiv mit Lynn Harrel arbeiten konnte.
Bereits früh stellten sich für Lilia Schulz-Bayrova große Erfolge bei nationalen und internationalen Wettbewerben ein. So gewann die junge Künstlerin 1. Preise beim Bundeswettbewerb in Leoben, wo sie auch den Sonderpreis der Wiener Philharmoniker erhielt. Kurze Zeit später, als Repräsentantin Österreichs, errang sie abermals den 1. Preis beim Wettbewerb der Europäischen Union, bei dem Cellisten aus 16 Ländern teilnahmen.
Als ein Resultat dieser frühen Erfolge folgten viele Engagements mit verschiedenen Orchestern. So hat sie als Solistin mit dem Radio Sinfonie Orchster Frankfurt, Sinfonia Varsovia, Maribor Philharmonie, Mozarteum Orchster Salzburg, Brucknerorchester Linz, Niederösterreichisches Tonkünstlerorchester, Camerata Carinthia, Wiener Kammerorchester, Österreichische- und Wiener Kammerphilharmonie gespielt.
Weiters spielte sie mit
Concerto Rotterdam, Junge Deutsche Philharmonie Hamburg, Sophia Solist Chamber Orchestra, Symphonieorchester des Bulgarischen Rundfunks, Westfälische Kammerphilharmonie, Mährische Philharmonie, Györ Philharmonie, Copenhagen Philharmonie, Chattanooga Symphonie und dem Bath City Orchestra.
Das Cellokonzert von Krzysztof Penderezki mit der Sinfonia Varsovia bei dem City Festival in London unter der Leitung des Komponisten, als auch das Doppelkonzert von J. Brahms mit dem Geiger Julian Rachlin und dem Raclio Symphonie Orchester Frankfurt waren Meilensteine ihrer bisherigen Karriere.
Neben ihrer solistischen Tätigkeit, auch als gefragte Kammermusikerin spielt sie mit dem Geiger Gerhard Schulz, Mitglied des Alban Berg Quartetts, mit Hariolf Schlichtig, Christoph Berner, Noam Greenberg, Guy Ben Ziony, Sharon Kam sowie zahlreiche Projekte im In- und Ausland. Seit dem Jahr 1999 widmet sich Lilia Schulz-Bayrova der Ausbildung des Nachwuchses und leitet eine eigene Klasse am Konservatorium der Stadt Wien. Zahlreiche Recitals, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen im In- und Ausland runden ihre künstlerische Tätigkeit ab.
Lilia Schulz-Bayrova im Interview...